Schnorcheln im kalten Wasser: Das solltest Du beachten

Schnorcheln im kalten Wasser

Das Schnorcheln in kaltem Wasser ist eine spezielle Art des Schnorchelns und stellt uns vor verschiedenen und besonderen Herausforderungen.

Für Anfänger ist das garantiert nichts, denn die mentale, psychische und physische Belastungen sind beim Schnorcheln im kalten Wasser deutlich höher als im warmen Wasser.

Wenn Du bisher nur in den warmen Meeren dieser Welt unterwegs warst wirst Du erstaunt sein, was das kalte Wasser so an Entdeckungen für dich bereit hält.

Doch viele Menschen scheuen sich davor, im kalten Wasser zu schnorcheln, da sie der Meinung sind, dass es zu unangenehm oder sogar gefährlich sein könnte.

Hier möchte ich dir ein wenig Unterstützung mitgeben, damit Du das Schnorcheln im kalten Wasser in vollen Zügen genießen und dich darauf perfekt vorbereiten kannst.

Das Schnorcheln im kalten Wasser hat sogar etliche Vorteile, die Du mit Sicherheit gut gebrauchen kannst.

Viel Spaß beim Lesen.

Vorbereitung auf das Schnorcheln im kalten Wasser

Um sich auf das Schnorcheln im kalten Wasser vorzubereiten, gibt es einige Dinge, die man beachten sollte.

Zunächst einmal sollte man sicherstellen, dass man die richtige Ausrüstung hat. Dazu gehören ein passender Neoprenanzug, Handschuhe und Füßlinge, damit Du nicht zu schnell auskühlst.

Noch viel wichtiger ist aber die Neoprenhaube, denn Du glaubst nicht, wie viel Wärme über den Kopf abgegeben wird.

Es ist auch wichtig, dass Du dich vor dem Schnorcheln im kalten Wasser ausreichend aufwärmst.

Wenn Du nämlich schon als Frostbeule in das kalte Wasser stürzt kannst Du dir sicher vorstellen, dass der Ausflug nur von kurzer Dauer sein wird.

Sich vorher ausgiebig mit einer warmen Decke einzuwickeln kann hier Wunder helfen. Natürlich in Abhängigkeit von der Wassertemperatur, in welcher Du schnorcheln möchtest. :-)

Eine ausgezeichnete Vorbereitung beinhaltet natürlich auch das Einholen der aktuellen Wetterbedingungen, so dass Du nicht überrascht wirst, wenn Du in einer fremden Umgebung Schnorcheln möchtest.

Vorteile beim Schnorcheln im kalten Wasser

Das Schnorcheln im kalten Wasser bietet dir anders als man es im ersten Augenblick natürlich denken mag auch einige Vorteile.

  • Schnorcheln im kalten Wasser macht deutlich mehr Spaß, da die Sicht im kalten Wasser deutlich besser als im warmen Wasser ist
  • Im kalten Wasser halten sich deutlich weniger Touristen auf, so dass Du mehr Möglichkeiten hast, die Unterwasserwelt ausgiebig zu erkunden
  • Das kalte Wasser bietet dir die Gelegenheit, andere Meereslebewesen zu beobachten, die sich in wärmeren Gebieten nicht aufhalten
  • Das Schnorcheln im kalten Wasser kann auch als gutes Training dienen und die mentale sowie physische Belastungsfähigkeit verbessern
  • Es gibt oft spektakulärere Unterwasserlandschaften in kälteren Gebieten, wie zum Beispiel Eisberge oder Gletscher
  • Für Abenteurer bietet das kalte Wasser die Möglichkeit, etwas Neues und Außergewöhnliches zu erleben.

Tipps und Tricks für das Schnorcheln im kalten Wasser

Wenn Du beim Schnorcheln im kalten Wasser nicht schon nach 2 min das Wasser verlassen möchtest und dir lieber einen Glühwein trinkst, gibt es ein paar Tipps und Tricks – um länger durchzuhalten. :-)

  1. Nutze eine Neoprenanzug: Ein Neoprenanzug hilft dir dich so gut es geht von dem kalten Wasser zu schützen. Du glaubst gar nicht, wie wohl Du dich fühlen wirst, wenn dieses die empfohlene Mindestdicke hat. Bei unter 16°C Wassertemperatur würde ich mindestens 6mm nehmen.
  2. Nutze Handschuhe und Neoprensocken: Wenn deine Finger oder die Füße abfrieren und Du das Gefühl hast Sie werden bei der nächsten Berührung abbrechen, dann wirst Du sicherlich nicht mehr lange im kalten Wasser bleiben.
  3. Trage eine Neoprenhaube: Wusstest Du, dass man über den Kopf sehr viel Wärme ans Wasser abgibt? Stülp dir eine herkömmliche Neoprenhaube auf, oder wähle gleich einen Neoprenanzug, der über eine angenähte Haube verfügt – für das nahtlose und frostfreie Schnorchelerlebnis.
  4. Nimm genügend Unterlagen und Handtücher mit: Vor dem Schnorcheln schon zu frieren macht ungemein wenig Lust in das kalte Wasser zu watschen. Ich kann da ein Liedchen von singen….Denk also daran ausreichend und vor allem trockene Handtücher / Unterlagen einzupacken.
  5. Die Atmung reguliert deine Körpertemperatur: Wenn dir langsam kalt wird kannst Du versuchen deine Atmung zu reduzieren. Der immer höher werdende Kohlendioxidgehalt in deinem Blut lässt dich schnell unerwartete Wärme entwickeln. :-)
  6. Lege Pausen ein: Das Schnorcheln im kalten Wasser ist anstrengend – mental sowie physisch. Denk also daran ausreichende Pausen einzulegen – sonst gibt’s unangenehme Krämpfe.

Die besten Orte für das Schnorcheln im kalten Wasser

Es gibt einige Orte auf der Welt, die sich besonders gut für das Schnorcheln im kalten Wasser eignen. Hier sind einige Beispiele:

Seen in Deutschland

Deutschland hat mehr zu bieten, als man denken mag.

Was mich und unser Apnoe-Verein betriftt – wir halten uns eigentlich ganzjährig draußen auf. Das Schnorcheln im kalten Wasser ist somit unser täglich Brot, denn in Deutschland ist es tendenziell ziemlich kalt im Wasser.

Auch wenn ich mir das meistens natürlich anders wünsche. :-)

Aber die Sicht ist beim Schnorcheln im kalten Wasser nunmal eine ganz andere, da diese Gewässer tendenziell deutlich kälter sind.

Die beliebtesten Seen zum Schnorcheln in Deutschland sind:

  • Kreidesee in Hemmoor
  • Chiemsee in Bayern
  • See im Berg in Messinghausen (Sauerland)
  • Elbsee in Mettmann
  • Bodensee
  • Edersee in Hessen

Seen / Flüsse in Österreich oder der Schweiz

Dass es in Österreich bzw. der Schweiz erstklassige Seen oder Flüsse gibt, die durch absolut klares Gebirgswasser gespeist werden ist dir bestimmt bewusst.

Das Schnorcheln in kaltem Wasser gehört hier zur absoluten Normalität, so dass Du hier bestens gewappnet sein solltest.

Neben dem malerischen Verzascatal und dem, die zu den besten Stellen zum Schnorcheln in der Schweiz gehören findest Du hier weitere gute Stellen, um im kalten Wasser zu Schnorcheln:

  • Fernsteinsee in Tirol
  • Weißensee in Kärnten
  • Grüblsee in der Steiermark
  • Samaranger See in Tirol
  • Weißenbach im Salzkamergut
  • Blindsee in Tirol
  • Grundlsee im Salzkammergut
  • Thunersee im Berner Oberland (Schweiz)
  • Plansee in Tirol

Silfra Spalte in Island

Die Silfra Spalte ist ein breiter Riss, der sich durch die Thingvellir-Schlucht in Island zieht. Sie ist entstanden, da sich hier die Eurasische und die Nordamerikanische Kontinentalplatte trennen und sich so diese kilometerlange Schlucht gebildet hat.

Das absolut kristallklare Wasser bietet eine unglaubliche Sicht auf die Unterwasserwelt und die sich so bildenden Felsformationen.

Da Island ziemlich weit oben im Norden unserer wunderschönen Erdkugel befindet kannst Du dir garantiert vorstellen, dass es hier nicht sonderlich warm ist. :-)

Das Schnorcheln im kalten Wasser erreicht hier beinahe seinen absoluten Höhepunkt – zumindest was die Wassertemperatur angeht.

Die ist hier nämlich besonders kalt! :-)

Mit maximalen 2 – 4°C wirst Du hier beim Schnorcheln im kalten Wasser schnell an deine Grenzen kommen, wenn Du dich nicht entsprechend vorbereitest. :-)

Idealer Ausgangsort, um in der Silfra Spalte zu Schnorcheln ist sicherlich das Hotel Grimsborgir* unweit der sich trennenden Kontinentalplatten.

Um in der berühmten Silfra Spalte zu Schnorcheln ist dieser Halbtages-Schnorcheltrip* zu empfehlen.

Kap Hoorn in Chile

Die kalten Gewässer rund um das berüchtigte Kap Hoorn sind bekannt für ihre Vielfalt an Meereslebewesen, darunter Seelöwen, Pinguine und Seehunde.

Beim Schnorcheln im kalten Wasser vergisst Du aber schnell dieses doch schon kühle Nass, denn Du befindest dich hier in dem extra ausgewiesenen Nationalpark von Kap Hoorn!

Der Nationalpark ist seit 2005 sogar Biosphärenreservat der UNESCO!

Eine Reise in diese Region von Chile, um in diesen atemberaubenden Gewässern Schnorcheln zu gehen kann und wird sich also durchaus lohnen!

Golf von Alaska

Es geht noch ein wenig extremer, wenn Du nach guten Stellen zum Schnorcheln im kalten Wasser suchst. :-)

Der Golf von Alaska ist ein beliebtes Schnorchelgebiet, mit extrem kaltem Wasser und welches bekannt ist für seine großen Fischschulen und die atemberaubenden Unterwasserlandschaften.

Na kannst Du es schon kaum abwarten hier Schnorcheln zu gehen?

Ja, in Alaska gibt es sehr viel kaltes Wasser, welches aber glücklicherweise nicht immer gefroren ist.

Wir müssen also nicht zwangsläufig eine Säge mitnehmen, um hier ins Wasser zu gelangen.

In den Sommermonaten wird das Wasser schon bis zu 8°C warm und bietet dir fantastische Gelegenheiten für das Schnorcheln im kalten Wasser. :-)

Denk an deine Schnorchel-Ausrüstung. :-)

Pazifik vor Japans Küste

Die kalten Gewässer vor der Küste Japans sind Heimat von Walen, Delfinen und einer Vielzahl von Fischarten.

Sie bieten aber auch eine spektakuläre Unterwasserlandschaft mit Klippen, Höhlen und vielen vor allem prächtigen Korallenriffen.

Speziell die Region um der Präfektur Okinawa eignet sich ganz besonders, wenn Du das Schnorcheln im kalten Wasser perfektionieren und dabei wunderschöne Unterwasserlandschaften erkunden möchtest!

British Columbia in Kanada

Die kühlen Gewässer an der Küste von British Columbia bieten eine Vielzahl von Unterwassertieren, darunter Walrosse, Orcas und riesengroße Schulen von unzähligen Lachsen.

British Columbia ist eine Provinz im Westen Kanadas und ist speziell für die wunderschönen Küsten und ihr das artenreiche Unterwasserleben bekannt.

Wenn dir das Schnorcheln im kalten Wasser gefällt, dann bieten die Gewässer von British Columbia dir viele Arten von Seepocken, Seeanemonen und anderen Meeresbewohnern zu entdecken.

Daneben wirst Du hier auch die Gelegenheit ergattern die faszinierenden Unterwasserlandschaften der Region zu entdecken, darunter Klippen, Höhlen und Korallenriffe.

Allerdings sollte dir bewusst sein, dass das Wasser beim Schnorcheln ziemlich kalt und frisch ist. :-)

Fazit

Das Schnorcheln im kalten Wasser kann eine aufregende und lohnende Erfahrung sein.

Obwohl es einige Vorsichtsmaßnahmen erfordert, um sich warm zu halten und sich vor Unterkühlung zu schützen, bietet es die Möglichkeit, einige der schönsten und vielfältigsten Unterwasserlandschaften der Welt zu entdecken.

Von der Küste von British Columbia bis zum Pazifischen Ozean vor der Küste Japans gibt es viele Orte, an denen man im kalten Wasser schnorcheln kann.

Es erfordert auch eine gewisse mentale Härte und Durchhaltevermögen, da es manchmal schwierig sein kann, sich auf die kalten Temperaturen einzustellen.

Aber wenn man sich gut vorbereitet und die richtige Ausrüstung hat, kann das Schnorcheln im kalten Wasser ein wirklich atemberaubendes Erlebnis sein. :-)

Insgesamt lohnt es sich, das kalte Wasser zu erkunden, da man die Möglichkeit hat, einige der spektakulärsten Unterwasserlandschaften der Welt zu entdecken und das Unterwasserleben aus der Nähe zu beobachten.

Die Unterwasserwelt im kalten Wasser ist einfach eine ganz andere – aber dafür durchaus lohnenswerte!

Sebastian Klugstedt

Sebastian Klugstedt

Sebastian Klugstedt ist der Gründer von Freitauchen Lernen, Tauchlehrer fürs Apnoetauchen und eine absolute Wasserratte. Begleite ihn auf seinen Reisen zu den schönsten Riffen dieser Welt und entdecke das Apnoetauchen. Erfahre mehr über Sebastian und seine atemlosen Abenteuer.

Affiliate / Werbelinks (*)

Alle mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du über so einen Link einkaufst, bekomme ich von dem Anbieter eine kleine Provision. Alle verlinkten Produkte sind solche, die ich selber benutze, oder mir auch kaufen würde. Für dich entstehen dadurch aber keine zusätzlichen Kosten.

0 Kommentare

Sprich Dich aus

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert