Kann man mit Übergewicht Freitauchen?

mit Übergewicht Freitauchen

Hast Du dich auch schon immer gefragt, ob man mit Übergewicht Freitauchen kann, oder ob es bestimmte Probleme dabei gibt?

Das Tauchen an sich ist eine überaus beliebte Freizeitaktivität und ein faszinierender Sport, denen viele aktiv nachgehen.

In Deutschland gehen etwa eine halbe Million Menschen regelmäßig Tauchen, während weitere 4,58 Millionen angegeben haben, hin und wieder zu tauchen.

Das Tauchen wird dabei vor allem in verschiedene Kategorien unterteilt: dem Sporttauchen und dem Frei- oder Apnoetauchen.

Während man beim Sporttauchen mit Hilfe eines Atemgerät die Unterwasserwelt erkundet, greift man beim Frei- oder Apnoetauchen auf unsere Lunge und diesen einen einzigen Atemzug zurück – was den Sport kostengünstiger und zugänglicher macht.

Zudem ist man beim Freitauchen völlig frei und kann die Unterwasserwelt nach eigenem Ermessen erkunden – dabei aber solange man möchte. :-)

Mit der steigenden Anzahl von Menschen, die das Apnoetauchen ausprobieren, ist es wichtig zu wissen, ob man dafür geeignet ist und ob der eigene Körper den Anforderungen des Freitauchens gewachsen ist.

Wenn es dich also schon immer interessiert hat, ob man mit Übergewicht Freitauchen kann, dann bist Du hier genau richtig.

Gewicht ist genauso wichtig wie die eigene Fitness

Im Allgemeinen kann man mit Übergewicht Freitauchen, solange man:

  • keine zugrundeliegenden medizinischen Probleme habt, insbesondere solche, die mit dem Herzen und der Lunge zusammenhängt
  • die Grundlagen und theoretischen sowie praktischen Inhalte des Freitauchens kennt

Aber selbst wenn man körperlich aktiv ist und sich viel bewegt, ist Übergewicht grundsätzlich ungesund.

Spezielle Forschungen der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie, die an übergewichtigen und fettleibigen Personen durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass regelmäßige körperliche Aktivitäten das Risiko von Diabetes, Bluthochdruck und hohen Cholesterinwerten im Vergleich zu inaktiven Personen verringern kann.

Dennoch schützt selbst die beste körperliche Fitness nicht vor gesundheitlichen Nachteilen, die durch Übergewicht verursacht werden.

Übergewichtige Personen haben daher ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als normalgewichtige Teilnehmer, unabhängig von der körperlichen Aktivität.

Ein weiterer Aspekt, den Du berücksichtigen solltest ist, dass Personen mit einem höheren Körperfettanteil tendenziell eine größere Auftriebskraft besitzen, was es natürlich schwieriger macht, beim Freitauchen korrekt und entspannt abzutauchen.

Hier musst Du die höhere Auftriebskraft dann entsprechend mit mehr Blei um die Hüften ausgleichen oder aber Du möchtest lieber mehr Kraft aufwenden, um abzutauchen, was sich dann wiederum in eine kürzere Tauchdauer niederschlägt.

Grundsätzlich kann es also hilfreich sein vorab ein paar Kilos abzutrainieren, was natürlich auch der Gesundheit zugute kommt.

Abnehmtipps fürs Freitauchen

Fokussiere dich auf mehrere Ziele

Es ist natürlich nicht gerade einfach sich gesunde Gewohnheiten zur Gewichtsabnahme, wie eine ausgewogene Ernährung oder entsprechende körperliche Aktivitäten anzueignen.

Vor allem wenn man gerade erst anfängt.

Ich kenne das nur zu gut.

Für eine hohe Motivation, sind gewisse Abnehm-Tipps immer Gold wert. Trotzdem solltest Du dir Ziele setzen, die speziell am Anfang nichts mit deinem Gewicht zu tun haben.

Dein Gewichtsverlust an sich sollte Teil einer größeren Strategie sein, die darauf abzielt, vor allem dein Wohlbefinden zu verbessern.

Konzentriere dich daher am Anfang nicht nur auf die Zahlen, die dir deine Waage präsentiert, sondern auch auf deine persönliche Entwicklung, dein Wohlbefinden und andere Fortschritte.

Wenn Du bei deiner Zielsetzung immer an das einzigartige und atemberaubende Freitauchen denkst, um hierfür fitter zu werden, wird dir das schon deutlich leichter fallen.

Das Freitauchen kann also dein Hauptziel für eine Gewichtsabnahme und eine Verbesserung deiner Fitness sein.

Ein kleineres Zwischenziel könnte eine Senkung deines Blutdrucks sein.

Durch das Erreichen kleinerer Meilensteine kannst Du dann dein Selbstvertrauen stärken und deine Motivation durchweg aufrechterhalten. :-)

Sich sportlich betätigen

Da das Freitauchen eine anstrengende Aktivität sein kann (vor allem beim Ab- und Auftauchen) ist es auch wichtig an deiner Ausdauer zu arbeiten.

Schwimmtraining ist dafür natürlich immer eine gute Sportart, um deinen Körper auf die Bewegungen im Wasser vorzubereiten.

Allerdings gibt es natürlich auch andere Sportarten.

Cross-Training kann dir dabei helfen gezielt abzunehmen, Muskeln aufzubauen und sich gleichzeitig auf das Freitauchen vorzubereiten.

Spezielle Übungen zur Stärkung bestimmter Muskelgruppen, die auf die Beine, den Rücken und vor allem deinen Körperkern abzielen wären:

  • Kniebeugen
  • Arm- / Beinheben
  • Kreuzheben
  • Beckenheben

Zusätzlich ist es wichtig an deiner Flexibilität zu arbeiten.

Die Flexibilität beim Freitauchen ist beinahe genauso wichtig wie eine ordentliche Grundfitness.

Beim Freitauchen bewegen wir uns im Wasser nicht nur in alle erdenklichen Richtungen, wir sind auch dem sich verändernden Wasserdruck ausgesetzt.

Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit diese besser zu trainieren als mit Yoga.

Du kennst doch sicherlich diese ulkigen Verrenkungen, die aussehen als würde man sich gleich alle Gelenke brechen. Mit ein wenig Übung und gezieltem Training ergeben diese aber durchaus Sinn. :-)

Yoga kannst Du daher gut in deine wöchentliche Routine einbauen.

Yoga kann man zum Beispiel hervorragend als Aufwärmübung einbauen, um Muskelkrämpfe vorzubeugen und dich aufs Freitauchen vorzubereiten.

Trainiere das „Luft anhalten“

Wie bei den oben genannten körperlichen Übungen muss das Training für eine lange Apnoezeit nicht erst im Schwimmbecken beginnen – sondern kann problemlos zu Hause trainiert werden.

Wenn Du mit dem richtigen Training startest wirst Du schnell merken, dass Du enorme Fortschritte erzielst.

Bereits nach wenigen Tagen wirst Du deutlich länger deine Luft anhalten und dementsprechend länger Freitauchen können.

Wenn Du zu Hause trainieren möchtest ist es natürlich essentiell zuallererst die Grundlagen für das Statik-Training zu beherrschen.

Dazu zählt die richtige Vorbereitung, die korrekte Einatmung und natürlich auch die entsprechende Erholungsatmung nach „dem Tauchgang“.

Denk aber immer daran, dass Du dein Training hauptsächlich im Liegen absolvieren solltest, da immer die Gefahr eines Blackouts besteht.

Das ist auch der Grund, warum Du das Luft anhalten grundsätzlich niemals alleine, sondern immer unter Aufsicht einer kundigen Person trainieren solltest.

Idealerweise sollte der sichernde Partner jemand sein, der mit der statischen Apnoe vertraut ist, damit er dich bei den Übungen anleiten, angemessen beobachten und im schlimmsten Fall retten kann.

Im besten Fall ist das natürlich ein/e brevetierte/r Apnoetaucher/in.

Fazit

Das Freitauchen ist ein körperlich und mentaler anspruchsvoller Sport, der nicht für jeden geeignet ist.

Grundsätzlich kann man also sagen, dass man durchaus mit etwas Übergewicht Freitauchen kann und darf.

Wenn Du mit Übergewicht Freitauchen möchtest solltest Du aber darauf achten, entsprechend mehr Blei mitzunehmen, da Fett leider tendentiell eine deutlich höhere Auftriebskraft hat.

Mit einer ordentlich Grundkondition und etwas Gewichtsverlust kannst Du dein Erlebnis beim Freitauchen und deine Leistung aber erheblich verbessern!

Gesund ist es noch obendrein.

Auf schöne und unvergessliche Abenteuer unter Wasser.

Sebastian Klugstedt

Sebastian Klugstedt

Sebastian Klugstedt ist der Gründer von Freitauchen Lernen, Tauchlehrer fürs Apnoetauchen und eine absolute Wasserratte. Begleite ihn auf seinen Reisen zu den schönsten Riffen dieser Welt und entdecke das Apnoetauchen. Erfahre mehr über Sebastian und seine atemlosen Abenteuer.

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