Wie taucht man richtig? So geht’s in 8 einfachen Schritten

Wie taucht man richtig?

Wie taucht man richtig? Eine kurze, simple aber trotzdem weitreichende Frage mit ernsten Konsequenzen.

Oben an der Wasseroberfläche legst Du eigentlich schon den Grundstein dafür, ob man richtig taucht.

Also ohne überhaupt zu tauchen bestimmst Du schon im Vorfeld, ob der Tauchgang eine richtige Granate wird, oder ob Du schon nach ein paar kurzen Beinschlägen erschöpft und überanstrengt wieder auftauchen musst.

Und wie schön könnte das nur sein, wenn man sich entspannt auf den Sandboden in 20 Metern Tiefe setzen – und dort sogar noch ein paar Minuten sitzen bleiben könnte.

Alles kein großes Hindernis – dem Du auch bald gewachsen bist.

Aber Eins nach dem Anderen.

Jetzt lass uns doch erstmal angucken, wie man überhaupt richtig taucht.

Viel Spaß beim Lesen.

Wie taucht man richtig? Die häufigsten Fehler

Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass man eine Menge Fehler machen kann, wenn Du noch nicht genau weißt, wie man richtig taucht.

Sobald Du aber über die häufigsten Fehler Bescheid weißt, wird das Tauchen beim Schnorcheln bald schon deutlich einfacher.

Die häufigsten Fehler:

  • Zu viel und zu oft Vor-Atmen (Hyperventilation)
  • Der Entspannung keine Beachtung schenken
  • Apnoe Flossen zu Hause vergessen
  • Falsches Abtauchen
  • Luft beim Tauchen entweichen lassen
  • Druckausgleich vergessen
  • Den Körper beim Tauchen nicht gerade halten
  • Zu oft nach unten in Richtung Meeresboden schauen

Wie man richtig taucht

Du kennst die potentiellen Probleme, die dir das Tauchen ganz schön viel Kraft, Strecke, Tiefe und Mühe kosten können und auch werden. Aber wie taucht man jetzt dann richtig?

Der Tauchgang beginnt bereits vor dem eigentlichen Tauchen!

Wenn Du also wissen möchtest, wie man richtig taucht, dann solltest Du dir alle 3 Phasen eines Tauchgang gut einprägen und auch regelmäßig üben.

Wie taucht man also richtig? Bevor Du tauchst, solltest Du möglichst entspannt sein. Peile dein Ziel an und hol tief Luft. Diese Luft nimmt man den ganzen Tauchgang über mit und atmet Sie erst bei Erreichen der Wasseroberfläche wieder aus. Mit einem korrekt ausgeführten „duck dive“ erreichst Du schnell die ersten 3-7 Meter, wobei die ersten Druckausgleiche schon durchgeführt werden sollten. Mit einer Tauchgeschwindigkeit von 1m/s ist man ökonomisch gut unterwegs.

Eine gute Vorbereitung ist wichtiger als Du vielleicht denkst, denn wenn Du lange und enspannt unter Wasser bleiben möchtest – und hierbei ist es egal ob auf Strecke oder auf Tiefe, ist diese das A&O.

Bevor es aber ans Tauchen geht musst Du dich an der Wasserobefläche entspannen.

Das Abtauchen

Wie taucht man richtig?

1. An der Oberfläche entspannen

Wichtig um richtig und auch möglichst lange zu tauchen. Je besser deine Entspannung ist, desto besser taucht man auch. Fokussiere dich also erst einmal auf dich selbst, bevor Du ans Tauchen denkst :-)

2. Dein zu erreichendes Ziel anpeilen

Wenn Du wissen möchtest, wie man richtig taucht, dann gehört dieser Punkt auch dazu. Stell dir doch nur mal vor, Du tauchst ab, ohne dir vorab einen Plan zurecht gelegt zu haben.

Konsequenz ist ganz klar, dass Du beim Tauchen unruhig wirst und die ganze Zeit improvisieren musst – das kostet Unmengen an Energie!

Peile deine Korallen, den Fisch, die Schildkröte, den Canyon oder ähnliches vor dem Tauchen an, bring dich in Position und halte dich an deinen Plan. :-)

Das ist wie mit der Hundeerziehung – wer hier nicht konsequent ist, der verliert und der Hund tanzt einem auf der Nase herum. ;-)

3. Maximal 3x tief Aus- und Einatmen

Bevor Du abtauchst kannst Du dich, ausschließlich bei Bedarf, von einem geringfügigem Anteil an Kohlenstoffdioxid entledigen. Das ist dieses Gas, was für deinen Atemreiz verantwortlich ist.

ABER! – maximal 3 tiefe Ein.- und Ausatemzüge. Mehr nicht, sonst findest Du dich schnell in der gefährlich Hyperventilation wieder!

Grundsätzlich kannst Du aber natürlich auch ohne Voratmung abtauchen. Für’s gute Gefühl aber bitte nicht mehr als 3x!

Je öfter Du voratmest, desto weniger CO2 nimmst Du für deinen Tauchgang mit und desto später kommt der Atemreiz.

Das Ganze kann man leider extremst ausreizen, was aber sehr gefährlich ist!

4. Druckausgleich durchführen

Vor dem Tauchen machst Du den ersten Druckausgleich an der Wasseroberfläche. Damit stellst Du sicher, dass Du in den ersten unheimlich wichtigen Metern schonmal einen kleinen Vordruck aufgebaut hast.

Speziell in den ersten Metern ist der Durckanstieg nämlich am gewaltigsten!

Hast Du an der Wasseroberfläche noch 1,0 bar – so sind es auf 2 Metern schon 1,2 bar – also schon +20% mehr!

5. Richtig Abtauchen

Du siehst schon, dass das eigentliche Tauchen schon viel früher beginnt. Aber jetzt gleich geht’s endlich nach unten.

Knicke dazu deinen Oberkörper um 90° nach unten und strecke ein Bein langsam gen Himmel. Durch das zusätzliche Gewicht, welches über der Wasseroberfläche ist wirst Du sanft nach unten gedrückt.

Sobald Du komplett unter Wasser bist (auch deine Flossen) kannst Du langsam die Flossenbewegung starten.

So taucht man in der Tauchphase richtig

Wie taucht man richtig?

1. Druckausgleich durchführen

Der Druckausgleich ist unheimlich wichtig. Wenn Du diesen nicht regelmäßg machst, besteht die Gefahr eines Barotraumas oder eines Trommelfellrisses.

Die normalen gesetzlichen Krankenversicherung springen hier leider nicht ein, weshalb es ab jetzt sinnvoll sein kann über eine Tauchversicherung nachzudenken. Ja, auch wir Apnoetaucher sollten eine abgeschlossen haben.

Mit ca. 49,- € / Jahr ist das absolut sinnvoll angelegtes Moos.

In den ersten 10 Metern ist die Differenz zur Oberfläche noch am größten. Mit zunehmender Tiefe nimmt das aber ab, weshalb es unglaublich wichtig ist an den Druckausgleich zu denken.

Es darf und sollte niemals weh tun!

Du musst deine Ohren, die Nasennebenhöhlen und was auch oft vergessen wird deine Taucherbrille ausgleichen. Auch hier wirkt ein Druck auf die Maske und alle luftgefüllten Hohlräume!

2. Körper gerade halten

Da du ja dein begehrtes Ziel anvisiert hast, weißt Du ja eigentlich deine Route :-)

Tauche nun zielgerichtet und mit einem möglichst geradem Körper zu deinem Ziel. Kontrolliere gelegentlich deinen Tauchweg, indem Du nur den Kopf kurz anhebst.

Ansonsten schaust Du einfach am Riff entlang mit einem geradeaus gerichteten Kopf!

3. Nicht Ausatmen beim Tauchen

Leider liest man immer wieder, dass man doch Luft während des Tauchens ablassen soll.

Also ich kann das leider nicht verstehen, denn das ist der größte Unsinn, den Du überhaupt machen kannst!

Du brauchst die Luft, denn diese enthält unseren extrem wertvollen Sauerstoff. Und da Du unter Wasser nicht mal eben welchen wieder aufnehmen kannst ist es extrem wichtig diesen bis zum Schluss in deiner Lunge zu behalten! Solltest Du nämlich mal zu viel ausgeatmet haben und bist dazu zu lange unter Wasser, dann besteht die Gefahr wegen einem unnötigen Sauerstoffdefizit bewusstlos zu werden!

Klingt logisch, oder? :-)

Denk also bitte immer daran, dass Du die Luft, die Du zum Tauchen mitnimmst, diese erst wieder an der Wasseroberfläche ausgeatmet wird – oder ganz kurz vor dem Auftauchen.

Alles andere ist sinnbefreiter und gefährlicher Irrsinn!

4. Tauchgeschwindigkeit beachten (für Fortgeschrittene)

Ja auch hier gibt’s eine bestimmte Tauchgeschwindigkeit, die optimal ist.

Da der Faktor Zeit unter Wasser ja eine große Rolle spielt, wir aber auch nicht unendlich Energie in unseren Muskeln haben müssen wir eine optimale Balance finden – das beste Preis-/Leistungsverhältnis also. :-)

Die profitabelste und ökonomischste Tauchgeschwindigkeit ist rund um 1 Meter pro Sekunde.

Wenn Du also 20 Meter tief tauchen möchtest, so solltest Du nach ca. 20 Sekunden dein Ziel erreicht haben.

Das kannst Du ziemlich gut mit einem Apnoe Tauchcomputer prüfen und nachhalten!

Das Gleiche gilt übrigens auch beim Streckentauchen. Eine 25m Bahn solltest Du in ungefähr 25 Sekunden hinter dich gebracht haben.

Easy, oder?

Richtig Auftauchen

Ja, ich kenn das – zu schnell muss man wieder den Rückweg antreten.

Auch beim Apnoetauchen sind mehrere Minuten immer noch viel zu kurz! Der Rückweg steht an.

Dieser ist aber eigentlich alles andere als kompliziert.

Versuch deinen Körper wieder möglichst gerade zu halten und achte auf einen guten und effizienten Flossenbeinschlag.

Erst unmittelbar vor dem Durchbrechen der Wasseroberfläche darfst Du ausatmen, damit Du gleich einen frischen Atemzug nehmen kannst. :-)

Geschafft!

Willkommen in der Welt der Apnoetaucher!

Beliebte Hilfsmittel, um besser zu tauchen

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Letzte Aktualisierung am 24.04.2024 um 12:46 Uhr / Affiliate-Links

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Fazit

So ich hoffe dir hat dieser kleine Ausflug darüber, wie man richtig taucht gefallen.

Klappt’s mit dem Tauchen noch nicht so? Übung macht hier den Meister – oder denkst Du, dass ich das von Geburt an perfekt konnte?

Bei weitem nicht! Ich kann mich noch genau an meine ersten 7 Meter erinnern – Katastrophe!

Mit ein wenig Übung dürfte dir das bald schon deutlich leichter fallen – und die neuen Bestleistungen purzeln und purzeln und purzeln und purzeln und purzeln. :-)

Am besten lassen sich neue Rekorde natürlich mit einem Apnoe Tauchcomputer kontrollieren und festhalten.

Hast Du noch Probleme beim Tauchen?

Schreib’s mir gerne unten in die Kommentare.

Sebastian Klugstedt

Sebastian Klugstedt

Sebastian Klugstedt ist der Gründer von Freitauchen Lernen, Tauchlehrer fürs Apnoetauchen und eine absolute Wasserratte. Begleite ihn auf seinen Reisen zu den schönsten Riffen dieser Welt und entdecke das Apnoetauchen. Erfahre mehr über Sebastian und seine atemlosen Abenteuer.

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2 Kommentare
  1. Michael Florian Zobl
    Michael Florian Zobl sagte:

    Sehr gut und ausführlich dokumentiert.
    Das nennt man auch den sogenannten „Duck-Dive“. Oberkörper in einen Rechten Winkel versetzen, Beine ausstrecken und erste Flossenbewegungen machen!
    Nach dem Erreichen der 10-Meter-Marke stieß ich mich nur leicht ab und ließ mich im Segelmodus wieder an die Oberfläche hoch treiben.

    Antworten

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