Warum Du beim Tauchen einen Sicherheitsstopp einlegen solltest

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Fragst Du dich auch schon seit längerem, warum man beim Tauchen einen Sicherheitsstopp einlegen sollte? Immerhin hast Du ihn vermutlich schon des Öfteren eingehalten, aber diese eine Frage hat dich schon immer brennend interessiert?

Der Hauptgrund warum man beim Tauchen einen Sicherheitsstopp einlegen sollte liegt darin die Gefahr eines Dekompressionsunfalls zu verhindern und dem Körper genügend Zeit zu geben mögliche aufgesättigten Gase in einem ausreichendem Maße abzubauen.

Das ist absolut entscheidend und sollte wenn immer möglich eingehalten werden.

Aber lass uns das alles nochmal etwas genauer anschauen – immerhin gehört der Sicherheitsstopp beim Tauchen zu den wichtigen Grundregeln für mehr Sicherheit beim Tauchen.

Viel Spaß beim Lesen.

Wie sieht der Sicherheitsstopp beim Tauchen aus

Für einen korrekt ausgeführten Sicherheitsstopp beim Tauchen solltest Du 3 Minuten auf 5 Metern Tiefe verharren und nicht direkt zur Oberfläche durchstarten.

Eins muss trotzdem noch gesagt werden: Der Sicherheitsstopp beim Tauchen ist nicht verpflichtend.

Anders sieht es allerdings beim Dekompressionsstopp (Wikipedia) aus. Dieser ist absolut verpflichtend, wenn Du zu lange in großen Tiefen unterwegs warst. Hier ist dein Gewebe zu stark mit komprimierten Gasen (Stickstoff) aufgesättigt worden.

Und da die Gase langsamer aus diesem Gewebe abgebaut werden, müssen bei Deko-Stopps in verschiedenen vorher ausgerechneten Tiefen bestimmte Pausen eingelegt werden, um dein Gewebe vom Stickstoff zu entsättigen.

Tauchst Du allerdings zu schnell auf, ohne die Dekompressionsstopps einzuhalten läufst Du Gefahr der lebensgefährlichen Dekompressionskrankheit (Wikipedia) ausgesetzt zu werden. Hier sind dann spezielle Druckkammerbehandlungen notwendig, die entweder aus eigener Tasche bezahlt werden müssen oder eben über eine entsprechende Tauchversicherung abgedeckt sind.

Damals musste man noch spezielle Tauchtabellen mit sich führen, Sie kontrollieren und sich daran richten. Das das natürlich alles ziemlich umständlich ist brauche ich dir vermutlich nicht sagen. Heutzutage gibt es glücklicherweise moderne Tauchcomputer*, die dir wichtige Aufgaben mühelos und entspannt abnehmen.

Dennoch hilft dir das Wissen über den empfohlenen Sicherheitsstopp beim Tauchen doch immer weiter. So kann dich dein Tauchcomputer unterstützen und Du kannst dich vollends aufs Tauchen und die wunderschöne Unterwasserwelt konzentrieren.

So macht das Tauchen doch gleich schon viel mehr Spaß – welcher neben der Sicherheit sowieso in erster Linie stehen sollte. Immerhin ist das Leben manchmal schon stressig genug. Und beim Tauchen können wir so richtig entspannen und auf uns und unsere Umgebung fokussieren.

Warum der Sicherheitsstopp beim Tauchen so wichtig ist

Warum Sicherheitsstopp beim Tauchen

Wie bereits erwähnt ist der Sicherheitsstopp beim Tauchen also keine Pflicht, sondern empfehlenswert und sollte bei jedem Tauchgang eingehalten werden.

Du gibst deinem Körper also sicherheitshalber genügend Zeit eventuell geringfügig aufgesättigte Gase in geringer Wassertiefe abzubauen.

Der Sicherheitsstopp ist also eine reine Empfehlung und die 3 Minuten auf 5 Meter Tiefe sind doch eigentlich nicht der Rede wert, oder? Diese Zeit können wir gerne entbehren, bevor wir uns wieder an Land oder ins Boot schleppen müssen und uns diese blöde Gravitation wieder in der Hand hat. :)

Grundsätzlich ist das Risiko bei kontrollierten und langsamen Aufstiegen beim Tauchen relativ gering der Dekompressionskrankheit ausgesetzt zu sein. Wir geben dem Körper ausreichend Zeit die zuvor aufgesättigten Gase, in dem Fall Stickstoff, ausreichend wieder abzubauen, so dass wir gesund und munter wieder zur Wasseroberfläche zurückkehren können.

Da der Sicherheitsstopp beim Tauchen also eine reine Empfehlung ist kannst Du ihn natürlich in einer Notfallsituation überspringen – ohne Gefahr zu laufen einer gefährlichen Dekompressionskrankheit zu erliegen.

Der Grund für den Sicherheitsstopp / Dekostopp beim Tauchen

Das beim Tauchen so wichtige Gesetz von Henry (Wikipedia) besagt, das der mit zunehmenden Druck aufgenommene Stickstoff, in unser Körpergewebe diffundiert und sich dort vermehrt in Partien mit hohem Fettanteil einnistet. Dort setzt es sich erstmal fest, bis zu dem Zeitpunkt an dem Du anfängst wieder langsam aufzutauchen und so den Druck reduzierst.

Dann erfolgt die Umkehrung und das zuvor aufgesättigte Stickstoff wird nun wieder zurück von deinem Körpergewebe in deinen Blutkreislauf diffundieren. Von dort möchte das Blut mit dem Stickstoff in Richtung Lunge, um den stetigen Gasaustausch einzuleiten.

Solltest Du allerdings zu schnell auftauchen, so erfolgen die nötigen Ausdiffundierungen zu langsam und es kommt zu sogenannten Ausperlungen.

Finden Sie bereits im Gewebe statt können Gelenkschmerzen auftreten. In deiner Lunge führt dies zu Atembeschwerden. Im schlimmsten Fall können diese Ausperlungen zu Verstopfungen in unseren Arterien auftreten, die dann den Blutfluss zum Gehirn oder zum Herzen beeinträchtigen, was zu neurologischen Ausfällen führen kann.

Das dies alles extrem gefährlich ist, brauche ich dir wahrscheinlich nicht sagen.

Aus diesem Grund sind Dekompressionsstopps, die dir über den Tauchcomputer* angezeigt werden extrem wichtig und immer einzuhalten! Hier besteht die Pflicht diese Sicherheitsstopps, die eigentlich Dekompressionsstopps sind, unter allen Umständen einzulegen.

Fazit

Warum Du also stets einen Sicherheitsstopp beim Tauchen einlegen solltest dürfte nun klar sein. Der Sicherheitsstopp dient in erster Linie als reine Sicherheit und gibt dem Körper nochmal genügend Zeit mögliche zuvor aufgesättigte Stickstoffgase in ausreichendem Maße abzubauen, bevor es dann an die Oberfläche geht.

Der Sicherheitsstopp beim Tauchen ist eine reine Empfehlung und muss vor allem in Notfallsituationen nicht immer eingehalten werden. Dennoch solltest Du möglichst immer versuchen den Sicherheitsstopp beim Tauchen einzuhalten. Hierfür bleibst Du einfach auf 5 Meter Tiefe und verweilst hier für wirklich kurze 3 Minuten, bevor Du dann den Tauchgang beendest.

Der Sicherheitsstopp sollte aber nicht mit einem zwingend notwendigen Dekompressionsstopp verwechselt werden! Hier hast Du nämlich deutlich zu viel Stickstoff aufgesättigt und musst zwingende festgelegte Pausen einhalten, die dir über moderne Tauchcomputer* angezeigt werden. Dekompressionsstopps sind extrem wichtig und absolut verpflichtend!

So ich hoffe dir hat dieser kleine Beitrag gefallen und Du weißt nun, warum Du einen Sicherheitsstopp beim Tauchen einhalten solltest.

Hältst Du immer den Sicherheitsstopp beim Tauchen ein, oder geht’s wie ein Korken zurück zur Oberfläche?

Schreib’s mir gerne unten in die Kommentare.

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Sebastian Klugstedt

Sebastian Klugstedt

Sebastian Klugstedt ist der Gründer von Freitauchen Lernen, Tauchlehrer fürs Apnoetauchen und eine absolute Wasserratte. Begleite ihn auf seinen Reisen zu den schönsten Riffen dieser Welt und entdecke das Apnoetauchen. Erfahre mehr über Sebastian und seine atemlosen Abenteuer.

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