Freitauchen: Ein Lifestyle, der dein Leben grundlegend verändern wird
Freitauchen……..die wohl schönste Art zu tauchen!
Hast du es erst einmal ausprobiert, wirst du nicht mehr davon los kommen.
Das garantiere ich dir.
Denn NUR so kommst du den Tieren der Unterwasserwelt so unglaublich nah.
Das Freitauchen ist die große und am Anfang scheinbar unerreichbare Kunst nicht zu atmen und dabei entspannt in die Tiefe zu gleiten.
Aber Freitauchen kann jeder und ist auch nicht abhängig von Alter oder irgendwelchen genetischen Vorteilen.
Dabei ist es egal, ob deine Lunge so groß ist wie ein Heißluftballon oder aber so mickrig wie eine PET-Flasche.
Denn auch ausgeatmet werden Tiefen von mehreren 10 Metern Tiefe erreicht.
Was ist Freitauchen?
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Mehr InformationenAber was ist denn jetzt das Freitauchen eigentlich ganz genau?
Das Freitauchen ist die ursprünglichste Art zu tauchen. Schon die japanischen Ama bzw. Perlentaucher haben diese Kunst genutzt und teilweise perfektioniert, um die Muscheln ohne Atemgerät an die Oberfläche zu buxieren.
Bei angehaltenem Atem, einer sogenannten Apnoe, tauchst du beim Freitauchen, oder auch Apnoetauchen, lautlos und mühelos in die unendliche blaue Tiefe des Ozeans.
Deine Leistungssteigerung wird am Anfang immens sein. Wenn du jetzt in diesen Sport einsteigen möchtest, kannst Du vielleicht gerade mal 30-90 Sekunden die Luft anhalten.
Das ist am Anfang auch ganz normal.
Mit dem richtigen Training wirst du in den ersten Wochen und Monaten gigantische Erfolge verzeichnen können.
4 oder 5 Minuten Luft anhalten werden dann für dich zur Normalität.
Das wäre eine Leistungssteigerung von mehreren 100%. Du verdoppelst, verdreifachst oder vervierfachst deine Leistung quasi.
Grenzen kennen lernen und überwinden
Beim Freitauchen wirst du am Anfang schnell an deine Grenzen stoßen, die du aber bald schon mühelos und im Nu überwinden wirst.
Der anfänglich, schier unüberwindbare Atemreiz, stellt für dich bald schon keine Hürde mehr dar und du wirst ungeahnte Tiefen und Zeiten erreich, die Du dir vorher nicht hättest vorstellen können.
Neue Erkenntnisse sammeln
Das der Atemreiz gar nicht vom mangelndem Sauerstoff kommt, wird dich vermutlich am Anfang irritieren.
Dabei hast du doch immer gedacht, du müsstest auftauchen, weil du keine Luft mehr hast.
Das du aber noch ein paar Minuten länger unter Wasser bleiben kannst, und du dich bald sogar noch tiefer entspannen kannst, wenn der Atemreiz einsetzt, dass ist auch Freitauchen.
Neue Techniken kennen lernen
Du wirst neue Entspannungstechniken kennen lernen, und du wirst lernen, dass du mit der richtigen Abtauchtechnik mühelos bis auf 3 oder 4 Meter abtauchen kannst…ohne überhaupt mal die Flossen bewegt zu haben.
3-4 Flossenschläge später befindest du dich schon auf 7-10 Metern Tiefe.
Mit den richtigen Techniken wird der Druckausgleich zum Kinderspiel. Der sollte nämlich schon ausgeführt werden, bevor nur irgendwas zwickt im Öhrchen.
Dein Leben wird sich verändern
Freitauchen ist der Frugalismus des Tauchens….kann man schon fast sagen.
Dein Gefühl für die Unterwasserwelt wird sich enorm verändern.
Das Leben und der Moment, des letzten Atemzuges wird an Bedeutung gewinnen.
Wenn Du mit deinem letzten an der Wasseroberfläche gemachten Atemzugs langsam in Richtung des Sandbodens gleitest, auf der die Schildkröte liegt und auf dich wartet.
Oder, wenn ganz zufällig eine Delfinschule ganz langsam an dir vorbei zieht, während Sie dich liebäugeln und begutachten, was dieses andere Säugetier da so veranstaltet.
Foto- und Videoaufnahmen der Unterwasserwelt
Freitauchen bietet sich unglaublich gut an, um Foto- und Videoaufnahmen der wunderschönen Flora und Fauna der Unterwasserwelt für immer und ewig festzuhalten.
Warum?
- Du kannst so oft Du möchtest Auf- und Abtauchen.
- Du bist nicht an Tauchbasen gebunden
- Du hast von der Wasseroberfläche einen wunderbaren Überblick
- Du kannst Dinge lange vorher sehen, und deinen Tauchgang planen, so dass Du z.B. VOR der Schildkröte unten auf dem Sandboden liegst und auf Sie wartest
- Die Aufnahmen, die Dir freitauchend gelingen sind immer wieder ein Hingucker
Die Disziplinen beim Freitauchen
Beim Freitauchen gibt es abgesehen vom Breitensport bzw. Hobby Freitaucher, der/die die Riffe erkundet, natürlich auch Wettkampf Disziplinen und dementsprechende auch richtig ehrgeizige Apnoetaucher, die Weltrekorde brechen wollen.
Die aktuellsten Apnoe Rekorde bzw. Weltrekorde inkl. Video findest du hier.
Nicht jeder möchte gerne Wettkämpfe austragen, sondern sehr viele genießen beim Freitauchen einfach die Möglichkeit alles Stellen am Riff zu erforschen, oder in Höhlen zu tauchen.
#1 STA / Statik
Bei der Disziplin Statik (STA) wird versucht an der Wasseroberfläche die Luft so lange wie möglich anzuhalten, wobei die Bewegungen bei dieser Disziplin auf ein minimalstes beschränkt werden sollten.
Jede Bewegung verursacht nämlich Kohlendioxid, welches der Hauptauslöser für den Atemreiz ist.
Mittlerweile werden hier Zeiten beim Luft anhalten von weit über 10 Minuten erreicht.
#2 CWT / Konstantes Gewicht
Bei der Disziplin Konstantes Gewicht bzw. auf englisch constant weight, wird bei konstantem Gewicht, was bedeutet, das der Apnoetaucher exakt die gleiche Bleimenge, die er/sie für den Abtauchgang verwendet hat auch wieder mit nach oben bringen muss.
Die Disziplin CWT wird auch als Tieftauchen mit Flossen bezeichnet.
Vor dem Tauchgang ist festzulegen, welche Tiefe man erreichen möchte.
Auf dieser Tiefe ist dann eine Plattform mit sogenannten Tags oder kleinen Schildchen, von dieser der/die Taucher*in einen Tag mit nach oben bringen muss.
Als kleinen Beweis, dass man auch unten war.
#3 CNF / Konstantes Gewicht ohne Flossen
Das ist die ursprünglichste Art des Tieftauchens. Hier wird versucht komplett ohne Hilfsmittel bzw. ohne Flossen seine angestrebte Tiefe zu erreichen.
William Trubridge ist hier ungeschlagener Champion. Seine Schwimm-/Tauchtechnik ist grandios und sucht immer noch seinesgleichen.
Diese Disziplin wird meistens im Dean’s Blue Hole auf den Bahamas abgehalten, einem kreisrunden und über 200 Metern tiefen Einbruch, der mit Wasser vollgelaufen ist.
Hier herrschen ausgezeichnete Bedingungen zum Tieftauchen.
#4 DYN / Dynamik mit Flossen (Monoflosse)
DYN oder auch Dynamik ist Streckentauchen mit einer Monoflosse.
Hier wird versucht eine Strecke im Hallenbad so weit wie möglich durchzutauchen.
Bei dieser Disziplin wird tendenziell die weiteste Distanz erreicht, da dieser Schwimmstil am effizientesten und stromlinienförmigsten ist.
Der aktuelle Weltrekord liegt hier schon bei über 300 Metern, und ich bin gespannt, wohin die Reise geht.
#5 DYNBF / Dynamik mit Flossen (Bi-Fins)
Streckentauchen mit BiFins bzw. Stereo Apnoe Flossen.
Auch diese Disziplin ist eine Hallenbad Disziplin, bei der versucht wird eine möglichst weite Strecke durchzutauchen.
Früher gab es diese Disziplin aber noch nicht.
Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit der Monoflosse und der daraus entstandenen Ungleichheit wurde diese Disziplin eingeführt.
So können wettbewerbsorientierte Apnoetaucher sich wieder gleichermaßen in ihren Leistungen messen.
#6 DNF / Dynamik ohne Flossen
Bei dieser Disziplin tauchen die Apnoetaucher eine möglichst weite Strecke ohne Flossen. Hier wird also weder eine Monoflosse noch Stereoflossen verwendet.
Hier ist eine ausgezeichnete Wasserlage und lange Gleitphasen essentiell, um richtig weit zu kommen.
Mittlerweile liegen auch hier die Rekorde bei weit über 200 Metern.
#7 FIM / Free Immersion
Beim Free Immersion wird versucht sich mit seiner eigenen Muskelkraft am Seil nach unten und auch wieder nach oben zu ziehen.
Flossen sind auch hier nicht erlaubt. Es dürfen bei dieser Disziplin ausschließlich die Hände für das herab- und heraufziehen benutzt werden.
#8 NLT / No Limit
Die Schlitten – Disziplin ohne Limits.
Hier wird mit Hilfe eines Schlittens die maximal möglichste Tiefe zu erreichen.
Mit einem luftgefüllten Hebeballon, der aber erst unten aufgefüllt werden muss, wird der Apnoetaucher wieder zur Oberfläche katapultiert.
Die anvisierten Tiefen sind aber schon so Tief, dass ein Auftauchen mit alleiniger Kraft nicht möglich ist.
Sie zählt also zu den gefährlichsten Disziplinen überhaupt.
Früher war diese Disziplin noch eine offizielle Disziplin nach AIDA Richtlinien.
Da aber schon zu viele Apnoetaucher verunfallt sind, wurde Sie aus den offiziellen Rekord Disziplinen entfernt.
Der prominenteste und aktuellste Unfall ist der von Herbert Nitsch.
Die Ausrüstung beim Freitauchen
Fürs Freitauchen benötigst Du eigentlich gar nicht so viel.
Theoretisch reicht eine Maske und ein Schnorchel.
Jedes weitere Teilchen des Kuchens komplettiert aber das Ganze an sich.
Der Neopren schützt vor Kälte und du kannst deutlich länger im Wasser bleiben. Richtig gute Wetsuits bzw. Neoprenanzüge lassen dich deutlich besser durchs Wasser gleiten und bescheren dir noch ein paar extra Meter.
Mit den richtigen Apnoe Flossen schiebst du dich effizient und ökonomisch nach vorne, wodurch du tonnenweise Sauerstoff einsparst.
Für die richtige Tarierung ist ein Bleigurt mit einer entsprechenden Bleimenge dann sehr wichtig und unerlässlich, um zum Beispiel möglichst lange eine Stelle am Riff zu erkunden.
Diese Ausrüstung brauchst du fürs Freitauchen:
- Apnoe Flossen
- Apnoe Anzug
- Apnoe Tauchcomputer
- Apnoe Maske
- Bleigurt mit Blei
- Schnorchel
- Neoprensocken
- Apnoe Boje
- Lanyard
- Seil
In meinem Apnoe Ausrüstungs-Guide findest du ebenfalls einen schöne Übersicht und viele Tipps rund ums Thema Apnoe Ausrüstung.
Kann ich auch Freitauchen lernen?
Auf jeden Fall. Jeder kann Freitauchen lernen.
Das ist das Schöne am Freitauchen.
Es schein zwar immer so, als wenn wir Apnoetaucher genetisch dazu veranlagt wären, dem ist aber nicht so.
Wenn Du Apnoetauchen lernen möchtest, findest du in meinen kostenlosen Tutorials, oder wenn du dich durch meinen Blog liest, findest Du viele Interessante Themen rund um das Thema Freitauchen oder Apnoetauchen.
Angefangen bei den Basics wie dem perfekten Druckausgleich, hin zu dem richtigen Apnoe Training, den passenden Streckentauchen Übungen oder aber welche Apnoe Flossen für dich die richtigen sind.
Das Freitauchen ist eine der schönsten Sportarten der Welt und ich hoffe Du findest auch gefallen daran.
Wann ist das Freitauchen etwas für mich?
Freitauchen ist für dich, wenn Du:
- Die Unterwasserwelt liebst
- Riffe gerne erkundest
- Dich lautlos den Tieren dort nähern möchtest
- Unabhängig von Tauchbasen sein möchtest
- Dich nicht von Gerätschaften abhängig machen möchtest
- Neue Entspannungstechniken erlernen möchtest
- Deine mentalen Grenzen überwinden möchtest
- So lange im Wasser bleiben willst, wie Du es möchtest, und nicht irgendwelche Guides der Tauchbasen
- Schon immer Interesse am Tauchen mit angehaltenem Atem hattest
- Deine Grenzen verschieben möchtest
- Dich mental weiter entwickeln möchtest
- Deine Ängste reduzieren möchtest
- und vieles mehr…
Du siehst bereits worauf ich hinaus möchte: Es gibt unzählig viele Gründe die dafür sprechen.
Fazit
Freitauchen, Apnoetauchen oder auch Freediving ist ein unglaublich schöner Sport, der dich fesseln und dich auch nicht mehr loslassen wird.
Das versprech ich dir.
Die Erfahrungen und unglaublich packenden und teilweise auch emotionalen Momente, die Du als Freitaucher erleben wirst, vergisst Du nie wieder.
Angefangen von Delfinen, die dich umkreisen und begutachten, hin zu einer Schildkröte, die du auf dem Riff kauern siehst, und die gerade gemütlich ihre Mittagsmahlzeit zu sich nimmt.
Mit dem Rücken auf dem Sandboden liegend, den Blick Richtung Wasseroberfläche gerichtet, kannst Du die funkelnden Sonnenstrahlen bestaunen und diesen Moment der Stille und Entspannung genießen.
Auch das ist Freitauchen.
Vielleicht gehst Du ja auch eines Tages den Weg des Freediving Instructors, also dem Freitauch – Lehrer, so wie ich es einst auch gemacht habe.
Ich würde es auf jeden Fall wieder so machen!
Wenn ich dein Interesse geweckt habe, was ich sehr hoffe, so findest Du hier auf meiner Seite alles wissenswerte zum Thema Freitauchen und Apnoetauchen.
Sebastian Klugstedt
Sebastian Klugstedt ist der Gründer von Freitauchen Lernen, Tauchlehrer fürs Apnoetauchen und eine absolute Wasserratte. Begleite ihn auf seinen Reisen zu den schönsten Riffen dieser Welt und entdecke das Apnoetauchen. Erfahre mehr über Sebastian und seine atemlosen Abenteuer.
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