Was passiert wenn man beim Tauchen zu schnell auftaucht
Was passiert wenn man beim Tauchen zu schnell auftaucht? Ein sehr wichtiges Thema, welches ich jetzt hier mal etwas unter die Lupe nehmen möchte – immerhin kann es, wenn man beim Tauchen zu schnell auftaucht gefährliche Konsequenzen nach sich ziehen. Und damit das nicht passiert gucken wir uns das jetzt mal im Detail an.
Wenn man beim Tauchen zu schnell auftaucht kann es im schlimmsten Fall, durch Ausperlungen von Stickstoffgasen in deinem Körpergewebe passieren, dass man mit der lebensbedrohlichen Dekompressionskrankheit konfrontiert wird.
Hiermit ist nicht zu spaßen, denn unter ganz unglücklichen Umständen kann es sein, dass Du neurologische oder sogar lebensgefährliche Schäden davon trägst.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Du beim Tauchen nicht zu schnell auftauchst, sondern dich an definierte Regeln hältst.
Aber lass uns das nochmal genauer anschauen.
Viel Spaß beim Lesen.
Was passiert wenn man beim Tauchen zu schnell auftaucht
Das passiert, wenn man beim Tauchen zu schnell auftaucht
Dein Blut und auch dein Gewebe sättigen sich beim Tauchen mit gewissen Gasen auf, die Du beim Atmen über deine Pressluftflasche aufnimmst. Speziell das Gas Stickstoff ist hier das große Problem, da es sich in deinem Gewebe festsetzt und sehr langsam wieder an dein Blut (beim Auftauchen) abgegeben wird.
Wenn man beim Tauchen zu schnell auftaucht, dann perlen diese Stickstoffgase aus und verstopfen so gewisse Partien deines Körpers. Von Gelenkschmerzen (im harmlosesten Fall) kann es bis hin zu blockierten Arterien führen, die neurologische Störungen verursachen können.
Zu schnelles Auftauchen ist also ein großes Problem und führt oft zu Tauchunfällen, die dann nur über eine entsprechende Tauchversicherung abgedeckt sind. Hier ist dann eine kostspielige Druckkammerbehandlung meist in Verbindung mit einer Sauerstofftherapie notwendig.
Das aus eigener Haushaltskasse zu zahlen ist meistens heftig und reißt dir ein klaffend großes Loch ins Budget.
Risikofaktoren für die Dekompressionskrankheit
Natürlich gibt es auch spezielle Risiken, die eine Dekompressionskrankheit begünstigen. Hier gibt es gewisse Faktoren, die darüber entscheiden, ob Du ein erhöhtes Risiko hast mit einer Dekompressionskrankheit konfrontiert zu werden.
Das Risiko einer Dekompressionskrankheit zu erliegen steigt:
- Je länger dein Tauchgang andauert
- Zu schnelle Aufstiegsgeschwindigkeit
- Zu kurze Pausen zwischen den Tauchgängen
- Zu kalte Temperatur des Wassers
- Grundlegene Höhe des Tauchgewässers (bspw. ein Bergsee)
Symptome, wenn man beim Tauchen zu schnell auftaucht
Hattest Du schon mal dieses Kribbeln auf deiner Haut, das man auch gerne als Taucherflöhe bezeichnet?
Nein? Oh das ist gut.
Hier fangen dann nämlich schon die ersten Symptome für eine leichte Dekompressionskrankheit an.
Die milden Symptome bei einem zu schnellen Aufstieg beim Tauchen machen sich nämlich durch das beschriebene Hautjucken und einer einhergehenden Müdigkeit bemerkbar.
Wenn dir nur diese Anzeichen auffallen kannst Du noch Glück gehabt haben.
Die schweren Symptome sind allerdings schon deutlich gravierender.
Die schweren Symptome bei einem zu schnellen Aufstieg beim Tauchen:
- Flecken auf deiner Haut
- Lähmungen
- Neurologische Ausfälle
- Muskel- oder Gelenkschmerzen
- Allgemeine Schwäche
- Atemnot
- Atembeschwerden
- Sehstörung
- Sprachstörung
- Hörstörung
- Übelkeit
- Schwindel
- Mögliche Bewusstlosigkeit
- Taubheitsgefühle
Das beeinflusst deine Geschwindigkeit beim Auftauchen
Deine korrekte Geschwindigkeit zum Auftauchen wird grundsätzlich durch deine Grundzeit (Wikipedia), also deiner Tauchdauer vom Abtauchen bis zum Erreichen deiner maximalen Tauchtiefe, der maximal erreichten Tauchtiefe und einer mögliche Restsättigung aus vorherigen Tauchgängen errechnet.
Das kann natürlich teilweise relativ komplex werden, gerade bei mehreren Tauchgängen, weshalb hier meistens spezielle Tauchcomputer wie der Suunto Dive D5* oder der Suunto Dive D4i Novo* diese Aufgabe mühelos übernehmen.
Hierraus ergeben sich dann also deine benötigten Deko-Stopps beim Auftauchen.
Je länger deine Grundzeit und je tiefer dein Tauchgang, desto länger und öfter musst Du Dekompressionsstopps einhalten und durchführen. Klingt logisch, oder?
Diese Deko-Stopps sind übrigens nicht zu verwechseln mit dem letzten Sicherheitsstopp beim Auftauchen, den Du ja grundsätzlich für 3 Minuten auf 5 Meter einhalten solltest. Der Sicherheitsstopp ist übrigens nur eine Empfehlung und nicht grundsätzlich verpflichtend wie die Deko-Stopps.
Das ist wichtig und sollte nicht vergessen werden.
Die richtige Geschwindigkeit beim Auftauchen
Damit Du beim Tauchen nicht zu schnell auftauchst gibt es die sogenannten Dekompressionstabellen (Wikipedia) oder natürlich auch moderne Tauchcomputer*, die dir alles detailgetreu berechnen. Hervorragend ist hier der Suunto Dive D5* oder der Suunto Dive D4i Novo*, die dir erstklassige Unterstützung bieten.
Die richtige Aufstiegsgeschwindigkeit ist vor allem abhängig von deiner Gesamttauchzeit, deiner Grundzeit und deiner maximalen Tauchtiefe.
Hier musst Du dann entweder auf deinen Dekompressionstabellen nachschauen, wie Du deine Deko-Stopps einzurichten hast, oder verlässt dich dann auf deinen entsprechenden Tauchcomputer, der dies über eine spezielle Software für dich ausrechnet.
Die Dekompressionsstopps sind extrem wichtig, um deinem Gewebe und deinem Körper genügend Zeit zu geben, das in sich gebundene Stickstoff langsam aber sicher abzuatmen und auszuscheiden.
Wenn Du diese Deko-Stopps nicht korrekt einhältst läufst Du also immer Gefahr, dass die Dekompressionskrankheit dir immer gefährlicher wird.
Fazit
Die Frage, was passiert wenn man beim Tauchen zu schnell auftaucht dürften wir denke ich präzise genug behandelt haben.
Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass deine Auftauchgeschwindigkeit von deiner Grundzeit, deiner maximal erreichten Tauchtiefe und einer eventuell vorhandene Restsättigung abhängig ist. Die Grundzeit ist dabei die Zeit, die Du vom Abtauchen an der Wasseroberfläche bis zum Erreichen der maximalen Tauchtiefe benötigt hast.
Gerade das Thema Restsättigung ist ohne einen entsprechenden Tauchcomputer natürlich extrem schwer zu berechnen – weshalb hier modernste Technik zum Einsatz kommt. Hier kannst Du bedenkenlos zu den beiden Suunto Dive D5* oder dem Suunto Dive D4i Novo* greifen, die wirklich ausgezeichnete Dienste leisten.
Zeigt dein Tauchcomputer an, dass Du Dekompressionsstopps einzuhalten hast, so weißt Du jetzt, dass diese Stopps wirklich extrem wichtig sind und unbedingt auszuführen sind!
So genug der vielen Worte. Da Du fleißig bis hier unten meine Worte verfolgt hast interessiert dich das Thema Tauchsicherheit doch schon sehr, was mich natürlich freut :)
Also auf stets sichere und gute Tauchgänge. Gut Luft :)
Bist Du beim Tauchen schon mal zu schnell aufgetaucht?
Schreib’s mir gerne unten in die Kommentare – PS: Du bist hier absolut anonym :)
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Sebastian Klugstedt
Sebastian Klugstedt ist der Gründer von Freitauchen Lernen, Tauchlehrer fürs Apnoetauchen und eine absolute Wasserratte. Begleite ihn auf seinen Reisen zu den schönsten Riffen dieser Welt und entdecke das Apnoetauchen. Erfahre mehr über Sebastian und seine atemlosen Abenteuer.
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